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Sonntag, 2. Oktober 2016

New York mit Fredi! - Besuch aus Deutschland

Samstag, 27. August

Am Wochenende vom 27.August hab ich mich mit Fredi, einer Freundin von Lütti für die jenigen, die es nicht wissen, in New York getroffen. Das war mein erstes Mal New York seit Februar und das obwohl ich nur ein einhalb Stunden mit dem Zug von NY entfernt wohne.  Samstag Morgen hat mich also dann Dorota nach Hamilton zum Bahnhof gefahren, obwohl der auch schon 30min weg ist. Ich weiß nicht wieso, aber sie sagt, dass jedes Mal, wenn ich bei ihr bin, ihr Navi verrückt spielt. Haben es aber trozdem noch rechtzeiig geschafft.
Auf dem Weg nach NY merkt man schon, wie's immer dreckiger und asozialer (dafür find ich gerade kein anderes Wort) wird. Außerdem gab's mega viel Schilf. Sah zeitweise aus wie in Florida und ich hab mich gefragt, wie einfach man da eine Leiche verstecken könnte. Als ob da, jemals jemand sucht. Die Skyline kam mir irgendwie klein vor und als ich dann an der Penn Station ausgestiegen bin, hat mich schon so eine ecklige, heiße, stickige Luft erdrückt. Aber das sollte ich noch öfters merken. Was ich bis dahin nicht wusste: Die Penn Station ist direkt unter dem Madison Square Garden. Ich hab mich dann erst mal von google maps zum Bryant Park führen lassen, weil der auf dem Weg zu den Sehenswürdigkeiten, die ich sehen wollte, lag. Ich bin so um 12-13Uhr angekommen und hatte noch so 4Stunden bis Fredi mit ihrem Bus aus Boston angekommen ist.
Vom Bryant Park muss ich sagen, dass ich ihn mega schön fand. Wird vom Namen jetzt vielleicht nicht so vielen was sagen, aber dort wurden auch schon Szenen aus Sex and the City gedreht. Gut, hilft euch nicht unbedingt weiter:D Auch jetzt, nachdem ich so viel mehr von NY gesehen hab, ist es für mich einer der schönsten Plätze. Er war eher klein, süß, hatte ein Karusell, paar Blumen, zwei Cafes. Der Park liegt gleich an der Public Library, also Bücherrei, in der ich leider (noch nicht) war. Sieht von außen aber schon so schön aus. Wurde unter anderem als Drehort für Spiderman, Ghostbusters oder Frühstück bei Tiffany benutzt.









Von da aus sieht man auch 'schon' das Crysler Building, doch irgendwie ist da nicht wirklich was, wenn man vorbei läuft. Ich finds voll nett, dass die Lobbysten einen vor den Hotels oft grüßen, nur weil man vorbei läuft. Nur wenige Minuten weiter befindet sich die Grand Central Station und als ich deutsche Rentner gehört hab, bin ich einfach denen gefolgt:D Ihr wisst ja nicht, wie geil es ist, irgendwo jemand Deutsch reden zu hören:D Grand Central Station hab ich mir bei Weitem toller vorgestellt. Aber soo groß war die jetzt auch nicht und sie war voll allem eins: dunkel! Und am Wetter kann's nicht liegen, denn die Sonne hat die meiste Zeit geschienen. Ein Teil, den man, zumindest ich, in Filmen nie gesehen hab, war die Decke. Auf der türkisen Decke waren Gemälde und Löcher, sodass es aussah wie ein Sternenhimmel. Das Beste an der Station.



Grand Central Station im Vordergrund

Sieht man zwar nich so, war aber wirklich relativ dunkel





Weil ich immernoch Stunden Zeit hatte, bin ich weiter gelaufen zum Top of the Rock Building. War komisch wieder da zu sein, weil diesmal kein Schnee lag und alles so anders aussah. Oft sogar leer und damit mein ich auch die Straßen. Da war gar nicht so viel Verkehr und Chaos wie im Winter.

Top of the Rock
Als ich fast beim Flatiron Building war, seh ich so bevor ich über die Straßen geh Kameras und ein Zelt. Erst dacht ich mir, die machen da ein Interview oder es sind Nachrichten, weil ich auch noch zwei Menschen an einem Tisch gesehen hab. Ich bin dann vorbei gelaufen und hab dann gesehen, dass eine der Menschen Katherine Heigl war. Falls in New York ein Film oder eine Serie gedreht wird, gibt's dort immer so ein Schild, ich glaube, dass ist entweder blau oder rosa, wo auch drauf steht, zu was gedreht wird. In diesem Fall war's die Serie 'Doubt'. Hatte ich bis dahin auch noch nie gehört. Auf jeden Fall haben die Leute einen völlig durchgescheucht und gesagt, man soll durchlaufen, sich nicht umdrehen. Selbst Menschen die 30Meter entfernt saßen, wurden die ganze Zeit gebeten, wegzugehen. Des fand ich schon unhöflich von denen, weil's einige nicht mal interessiert hat und die da nur saßen. Ich weiß nicht mal, ob des durch deren Genehmigung zu den Dreharbeiten sogar erlaubt ist. Nunja, ich bin erstmal weiter gegangen und hab mich in den Park gesetzt, von dem man das ganze genauso gut beobachten konnte. Die haben da schon so 2 Stunden mindestens gedreht.




Irgendwann hab ich dann eine Nachrich von Fredi bekommen, wo ich sei und, dass sie dann zu mir kommt. Es war total schön, endlich wieder ein vertrautes Gesicht zu sehen. Zuerst haben wir glaube ich eingecheckt und dann sind wir zuerst mal die 5th Avenue entlang gelaufen, in ein paar Läden und noch in die St. Patricks Cathedral.





Während mein Standardspruch bzw. Wort war ,,Deutsche!", war Fredis ,,Lauf! Das schaffen wir noch", als man über die Straße geht. Meistens war das nicht mal auf das Zeichen, man dürfe Laufen bezogen, sondern viel eher auf die kommenden Autos. Denn in NY warten nur die wenigsten, bis man wirklich laufen darf. Nachts waren wir dann noch am Times Square, den ich da wenigstens etwas schöner finde als tagsüber.



Und weil wir Hunger hatten, sind wir da in der Nähe noch Essen gegangen bis wir zu unserem Hotel, so 15-20min, in Chelsea gelaufen sind. Wir hatten kurz überlegt, noch mal loszuziehen, haben uns aber dann entschieden, nur noch kurz runter in den Innenhof zu sitzen und dann schlafen zu gehen. Als wir dort saßen, kam auf einmal eine Frau zu uns, die sich einfach zu uns an Tisch gesetzt hat, obwohl noch fast alles frei war und hat ihre Flasche Wein oder was auch immer voll auf den tisch gepfeffert (von Stellen kann da keine Rede mehr sein). Wir dachten auch erstmal so: Okay? Dann hat sie uns ewig voll geschwafelt, wie sehr sie ihren Freund vermisst und ihr Zuhause, wie einsam sie sei, obwohl sie nur drei Wochen von da weg sein musste. Wir waren uns ziemlich schnell sicher, dass die entweder betrunken, bekifft oder beides war. Dann hat sie sich auch noch mit einem Angestellten angelegt, weil der den Innenhof geschlossen hat und wir sind dann einfach schnell in unser Zimmer, weil wir nicht wollten, dass die uns folgt:D


Sonntag, 28. August

Am nächsten Morgen haben wir uns zuerst gedacht, wir würden da frühstücken. Doch da die nicht mal Frischkäse für den Bagel hatten, haben wir uns beschlossen, zuerst zur Highline und dann zum Chelsea Market Frühstücken zu gehen. Die Highline ist eine alte Bahngleise, die in den letzen zehn Jahren erst umgebaut und bepflanzt wurde, sodass man darauf jetzt Spazierengehen kann. Wir sind nur einen kleinen Teil gelaufen, dann beim Chelsea Market wieder runter.

Blick von der Highline

Paparazzi






Den Chelsea Market hab ich mir ganz anders vorgestellt. Eher wie eine alte Markthalle mit ganz vielen Geschäften und Restaurants. Von innen war er aber eher modern und so viel gab's da gar nicht. Wir haben uns da wenigstens einen Bagel, bzw Fredi hatte einen Muffin, gekauft und sind zu Starbucks und haben dann noch einen Kaffee bestellt und da gefrühstück. Es war mein erster New York Bagel und das sind wirklich die Besten! Angeblich soll es am Wasser liegen.





Mein Liebling: Cinnamon Raisin, also Zimt Rosine

Weil die Amis Fredis Name nicht aussprechen können:D

Wir sind dann weiter nach Soho, einem Künstlerviertel, und da rumgelaufen. Auch da sieht es nicht immer so aus, wie auf Bildern, ist aber ganz schön. Die Häuser sind glaub oft aus Backstein, wenn ich mich nicht irre, und haben Balkone. Nunja, Balkone a la New York eben. Da Fredi Schuhe wollte, sind wir in einen Schuhladen, wo wir wieder einen komischen Menschen getroffen haben: einen Schuhverkäufer. Mir von Anfang an zu aufdringlich, was ich durch Uninteresse gezeigt hab, ihn aber nicht abgehalten hat, uns vollzuschwafeln, uns nach unserem Instagram-Account zu fragen und dann noch zum Abschied zu umarmen, als würde man sich Jahre kennen. Der wusste schon, wie man nervt du:D
Weil wir in der Nähe waren und ich es unbedingt wollte, hehe:P, sind wir dann noch zu dem Haus, in dem Heath Ledger gestorben ist. Wurde zu dem Zeitpunkt gerade renoviert. War aber irgendwie trotzdem komisch da zu sein. Unreal.






Heath Ledgers Haus

Soho mit Blick auf Financial District



Mittags sind wir dann noch zu ,,Pick a Bagel" und haben Mittaggegessen. Zwar keine Bagel, aber die haben echt so gute! Mit der U-Bahn sind wir dann weiter zur Brooklyn Bridge und auch von der muss ich sagen, die hätte ich mir größer vorgestellt. Mit dem Wetter hatten wir aber echt Glück: Ganz viel Sonne!





Nicht nur Schlösser, auch Musikhörer


Nachmittags sind wir wieder beim Times Square gelandet und da wieder rumgelaufen, haben kurz Monica Puig, diesjährige Olympia-Siegerin beim Frauentennis, gesehen. Da aber schon Nachmittag war, sind wir wieder ins Hostel, haben unsere Sachen geholt und sind noch zu einem Starbucks und haben uns dann vor dem Madison Square Garden, an dem an diesem Abend gerade die MTV VMA's oder so waren, verabschiedet. Wenn man ein ,,bis bald" hört, wird einem komisch. Bis bald in 6 Monaten?! Ich hab dann sogar zufälligerweise einen Zug früher gekriegt und war dann auf meinem Weg und Fredi mit dem Bus zurück auf ihren Weg nach Boston, bevors zurück nach Deutschland ging.




Im Zug war ich dann aber erstmal total down und traurig. Es hat so gut getan, ein vertrautes Gesich zu sehen, jemanden dem man schon länger kennt. Und man hat auch so seine Insider entwickelt, wo ich jetzt noch grinsen muss, wenn ich dran denk. Es ging dann aber zurück in die Gastfamilie und ich dachte mir nur: Nee, ich will nicht. Des ging alles zu schnell vorbei. Außerdem wird Fredi euch in paar Tagen wieder haben, ich aber musste zu dem Zeitpunkt noch so 6 Monate warten. Gleichzeitig hat es aber auch wieder die Reiselust in mir geweckt.

Eure Lisipi



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