Seiten

Sonntag, 30. Oktober 2016

New York - die Dritte! - Jana und Labour Day

Wie die meisten von euch mitbekommen haben, war ich das Wochenende wieder in New York. Einerseits wollte ich mich mit Jana, wir haben uns in der Trainingsschule kennengelernt, treffen, andererseit war Montag Labour Day und somit verlängertes Wochenende.

Freitag, 2. September


Freitagabend waren meine Gasteltern mit Freunden beim Abendessen, haben mir aber gesagt, ich kann früher gehen, damit ich meinen Zug kriege. Allerdings konnte mich dann niemand an Bahnhof fahren und ich hab wirklich jeden, den ich kannte, gefragt. Nach mehreren Stunden und wirklicher Ahnungslosigkeit, wie und wann ich jetzt nach New York komme, hat mich dann Hanna abgeholt und einen Teil gefahren, bis Dorota mir geschrieben hat, sie ist jetzt doch daheim, hat ihre Pläne geändert und kann mich an den Bahnhof (ist ein Bahnhof, der leider 30min von mir weg ist) fahren. Die zwei waren wirklich meine Engel. Also saß ich abends dann endlich um so halb 10 im Zug und bin dann nach so 80min in New York angekommen. Ich wusste ehrlich gesagt, nicht so was mich erwartet, aber es war glücklicherweise viel los in der Nacht. Hätte ich mir eigenlich von New York denken können:D Wenn man da rumläuft riecht man wirklich alle möglichen Gerüche. Von gut bis schlecht. Unser Hotel war auch nur so 5Minuten vom Times Square und das Zimmer haben wir uns mit einer Freundin von Jana, und zwei finnischen Bekannten von der geteilt. Ich bin dann also so 15Minuten von der Station zum Hotel gelaufen, wo Jana mich dann begrüßt hat. Ist irgendwie total verrückt sich nach so einer langen Zeit (mehr als 6Monate) wieder zu sehen. Ich glaub ich bin dann einfach nur noch ins Bett, weil ich so müde war.

Empire State Building erleuchtet wegem Labour Day in den Nationalfarben

Samstag, 3. September


Am nächsten Tag sind wir natürlich Bagel essen gegangen. Ich liebe, liebe, liebe Zimt-Rosinen-Bagel ganz einfach mit Frischkäse. Die Schlange bei 'Pick-A-Bagel' war dementsprechend aber auch lang, aber des ist es echt wert.



Die Zwei haben sich Hop-On-Hop-Off-Busfahrkarten gekauft, aber da ich meine Metrokarte noch hatte, ich die meisten Sehenswürdigkeiten schon gesehen, etwas andere Pläne als die Beiden hatte und der Meinung bin, eine Stadt am besten zu sehen, zu erleben, wenn man läuft, hab ich mir das gespart. Wir haben dann ausgemacht, dass wir uns am Battery Park (also ganz im Süden von Manhattan) treffen, weil wir von da aus die kostenlose Fähre nehmen wollten, um die Freiheitsstatue zu sehen. Ich bin dann also mit der Metro los, irgendwo bei der Wall Street ausgestiegen und wollte mich mit Hilfe von Google Maps zu dem Park führen lassen. Erstmal hat's mich dann drei Mal um dasselbe Gebäude geführt, bis ich irgendwann auf dem richtigen Weg war.
Wall Street/Financial District hat irgendwie was. Dort siehts einfach aus wie in einem Filmset, aber das Meiste ist so kahl. Dort wurde dann auch wieder eine Werbung gedreht, aber fragt mich nicht für was. Ein bisschen später bin ich am Battery Park angekommen und dann haben Jana, Julia und ich uns auch gefunden.



Dreharbeiten zu irgendeiner Werbung



Der Park war übrigens der erste Ort, an dem ich damals im Februar mit der Trainingsschule ausgestiegen bin. Es war echt komisch, wieder da zu sein, weil ich andere Erinnerungen im Winter daran hatte. Von dort hat man aber eine gute Aussicht auf New Jersey. Wir sind dann also zum Gebäude gelaufen, vor dem uns irgendwelche Jugendlichen angesprochen haben, dass die Fähre paar Häuser weiter abfährt. Jana hat dann schnell gemerkt, dass die uns nur abzocken wollen und mich mitgezogen. Wir haben dann sogar noch die Fähre geschafft, auf die echt viele Menschen, zumindest im Verhältnis, gewartet haben. Als ich Deutsche, und dann noch Süddeutsche, reden gehört hab, hab ich mich wieder mega gefreut. Sowas kann man sich gar nicht vorstellen:D


Battery Park


Blick auf New Jersey


Die Fahrt an sich war jetzt nicht so spektakulär, die Freiheitsstatue natürlich auch kleiner als erwartet und den besten und länsgten Ausblick von der Fähre hatte man von da jetzt auch nicht. Wir sind dann, keine Ahnung wo, auf der anderen Seite angekommen und ich hab gar nicht verstanden, wieso jetzt alle so hetzen, bis mir Jana gesagt hat, dass wir nicht wieder zurück, sondern auf der anderen Seite sind und zurück auf die andere Fähre müssen:D Ach um von der einen auf die andere Fähre zu gelangen hat man übrigens nur so zwei Minuten, ansonsten muss man warten bis die nächste Fähre kommt.

Blick auf Manhattan








Weiter ging's zu Ground Zero und dem One World Trade Center. Ja, dazu gibt's jetzt nicht so viel zu sagen. Finds aber bisschen schwer zu sagen, ob die Türme groß, also flächenmäßig waren, wenn man die Größe von den Pools (wird Nord und Süd-Pool genannt) sieht. Da war auch so ein weißes, modernes Gebäude, von dem ich bis eben nicht wusste, was es war. Ich hab mir gedacht, vielleicht ein Museum oder ein Einkaufszentrum, wobei ich letzteres aber unpassend gefunden hätte. Hab's gerade gegoogelt und es ist anscheinend eine Metro Station vom Architekten Calatravas, die erst im März eröffne wurde und 4 Billionen US-Dollar gekostet hat. Vielleicht schau ich die mir ja mal an.




One World Trade Center

South Pool



North Pool

Wieder South Pool


4 Milliarden-Dollar-Metro Station


Unser nächstes Ziel war die Brooklyn Bridge, wo es mega mega windig war. Also da gute Bilder zu machen war echt eine Tortur, weil uns dauernd die Haare ins Gesicht sind:D










Windig? Minimal:D







Die Zwei sind dann wo anders als ich hin, allerdings erinnere ich mich nicht mehr wohin:D Ich bin dann ganz rüber gelaufen bis nach Brooklyn, weil ich noch auf einen Markt wollte. Dachte ich kann bis dahin laufen, aber nein, dem war nicht so:D Also bin ich mit der Metro ein Stück gefahren, einen Rest gelaufen, bis ich bei dem Markt Smorgasburg in Williamsburg angekommen bin. Die meisten Besucher waren so in den 20ern oder um die 30, der Markt an sich war nicht so groß, manche Stände hatten schon gar nichts mehr, weil's schon Nachmittag war. Ich hatte aber gelesen, dass es dort Döner gab, hatte mich schon mega darauf gefreut und mir dann einen gekauft. Der Besitzer war ein Türke aus Berlin, hat auch gleich gemerkt, dass ich Deutsch bin, vielleicht auch als ich sagte, dass ich einen normalen Döner will. Der Döner war gut, sehr geschmacksreich, aber nicht, vor allem das Fleisch nicht so, wie wir einen Döner kennen. Aber der Besitzer ist seeehr nett:D
Am besten war auf jeden Fall die Aussicht, die man von da auf Manhattan hatte. So hab ich mich mit dem Döner an den 'Strand' gesetzt und sogar noch die Sonne und den Ausblick genossen.

Smorgasburg



Ronaldinho, bisch dus?:D


Bester Ausblick auf Manhattan






Brooklyn, zumindest was ich davon gesehen hab, ist auch eher für Jüngere, aber auch familiär und nicht so überlaufen wie Manhattan. Etwas später bin ich dann wieder zurück zum Hotel und hab mich hingelegt. Jana ist dann noch gekommen und zu meiner Überraschung habe ich es geschafft, mich aufzuraffen und bin mit ihr draußen noch etwas rumgelaufen.







Zurück am Times Square





Blick von unserem Hotelzimmer Richtung Hudson River und New Jersey

Sonntag, 4. September


Am nächsten Tag bin ich in der Früh in Soho ausgestiegen, durch Noho gelaufen bis nach Little Italy. War auch nicht so groß wie erwartet, aber ganz süß. Allerdings hab ich da geschaut, und auch da niemand gefunden, er Thunfisch-Pizza hatte:D

Unser Ausblick am Tag

Noho



Little Italy






Ansonsten hätte ich mir die da gegönnt. Gleich nebenan ist dann auch Chinatown gewesen, das auf jeden Fall etwas chaotisch war und wo man sich wirklich bisschen wie in China gefühlt hat. Da hingen aber keine Girlanden rum, wie man's von Filmen erwartet hat.
Überall waren hauptsächlich Chinesen und tausende China-Restaurants und Läden. Ich muss sagen, dass ich die Läden voll cool fand, weil des wie in so Märkten war und man Dinge kaufen konnte, die man sonst nicht so kriegt. In einem Laden war ich glaub die einzigste Nicht-Asiatin, ansonsten hatte der Laden echt viel Auswahl und man hat viel Frisches gekriegt. Also wer Chinesisch essen will, sollte es echt da tun.

China Town



Muss mehr als gut sein, wenn da hauptsächlich Chinesen hingehen


Zu Mittag wollte ich mit mit den Zweien dann dort an eine beliebten Cafe treffen, wo man aber glaube ich ein einhalb Stunden hätte warten müssen. Ich bin dann zu einem anderen, wo man auch Wartezeit hatte, aber wenigstens weniger, hab uns einen Tisch reserviert, denn die Zwei waren noch nicht da und so hat des ganz gut gepasst. Ich hatte dort zum ersten Mal eine Acai-Bowl und die hat ganz ehrlich mehr nach Banane als nach Beeren geschmeckt. Keine Ahnung, ob das so sein soll, aber auf jeden Fall versteh ich den Mega-Hype darum jetzt nicht.

Acai-Bowl




Wir sind dann weiter zum Central Park und haben uns da für ein/zwei Stunden ein Fahrrad gemietet und sind um bzw im Park gefahren. Ist ein bisschen schwer zu erklären. Es gibt im Central Park eine Straße, und nur auf der darf man mit Fahrrädern fahren. Ansonsten fahren da auch Kutschen, seit letztem Jahr aber keine Autos mehr. War interessant mit dem Fahrrad zu fahren, würde ich allerdings nicht nochmal machen, weil man entweder ein Schloss braucht, um abzusteigen und Bilder zu machen, oder immer jemanden braucht, der dann auf die Fahrräder aufpasst.
Im Central Park gibt's übrigens neben einem Schwimmbad auch Tennis- und Golfpätze und natürlich den Zoo.
Der Jaqueline Onassis Reservoir See (ob der name so ganz richtig ist?:D) ist übrigens riesig. 340 Hektar!

Jaqueline Onassis Reservoir mit Ausblick auf Upper West Side



Diesmal mit Blick auf Upper West Side und nunja: mich


Jana und Julia hatten Karten für's Top of the Rock, deswegen haben wir die Fahrräder zurück gebracht, die haben sich auf den Weg gemacht, ich aber wollte den Central Park nochmal zu Fuß erleben. Es waren viele Familien und Jüngere da, vor allem am Karussel und auf so einer Wiese. Die Wiese hat mich ein bisschen an Englischen Garten erinnert, auf den ich dann gleich Lust gekriegt hab.




Central Park-Straße







Ich glaub an den Tagen war brasilianisches Wochenende oder so. Ich hab Musik gehört, bin hingelaufen und hab Menschen jeglichen Alters Inliner fahren/tanzen und 'normal' tanzen gesehen. Wie die angegangen sind, des war so witzig:D
Weiter bin ich zu 'Bethesda Terrace', dessen Name mir bis eben auch nichts sagte, jeder den Platz aber zum Beispiel aus 'Kevin' kennt. War ganz schön und entspannend da. Jemand hat Musik gemacht, ansonsten viele Touristen und Jüngere, die einfach Bilder gemacht haben.

Die gingen ab:D

Bethesda Terrace





Angel of the Waters


In der Nähe ist das Bootshaus, des ich mir auch anders vorgestellt hab. Auf jeden Fall größer, freigelegener und mit einem besseren Blick.

Sieht man zwar auf dem Bild nicht, aber weiter rechts ist das Bootshaus


Bei der 'Alice in Wonderland Sculpure' gibt's einen Teich 'Conservatory Pond'. Naja mehr oder weniger Teich, was wir davon kennen. Ich sag's euch: das Licht dort war soo besonders. Ich kann's gar nicht beschreiben.

Alice Skulptur




Ich bin dann an der Upper East Side-Seite vom Central Park zum Plaza gelaufen, wo's auch schon langsam dunkel wurde. Ich wiederhole mich schon wieder, aber auch das hab ich mir größer vorgestellt:D Fands aber trotzdem beeindruckend.
Es war dann auch schnell dunkel, ich bin mit der Metro nach Soho, hab da was gegessen und abends ist mir dann im Hotel aufgefallen, dass ich meine Debitkarte verloren hatte und deswegen hab ich im Restaurant angerufen, die konnten sie aber auch nicht finden. Ich bin mir bis heute ziemlich sicher, dass ich sie da verloren hatte, aber ich konnte dann nichts anderes tun, als sie zu sperren.

Upper East Side



Plaza

Montag, 5. September


Am nächsten Morgen musste ich also mit meiner deutschen Karte Geld abheben, wobei anfangs nicht klar war, ob des überhaupt ging. Helfen hätte mir an dem Tag auch niemand können, da Labour Tag war, und somit keine Bankangestellten gearbeitet haben. Nach dem kleinen Chaos bin ich dann Richtung 'Upper West Side' und hab mir das noch bisschen angeschaut. Ich hatte den Eindruck, dass es dort etwas mehr jüdisch geprägt ist, vor allem weil's viele älter Delis gab. Also so kleine Geschäfte mit Theken, wo man Essen kaufen kann. War, zumindest an dem Tag, auch eher ruhiger dort.

Upper West Side









Mein Ziel war der Riverside Park, zu dem und in dem ich ewig gelaufen bin, bis ich endlich die Stelle von 'E-Mail für dich' gefunden hab. Außer der Stelle mochte ich den Park jetzt nicht so. War einfach nichts besonderes, zu wenig Blumen und gleich eine sehr befahrene Straße nebenan.


Riverside Park


Die Stelle von der Endszene aus 'E-Mail für dich'




Das war echt nicht mein Tag und ich war etwas fertig, hatte Heimweh, bin irgendwann wieder zum Hotel und da noch etwas gewartet bis ich zurück zur Bahnhof-Station bin. Ich hab sogar wieder einen Zug früher geschafft.
An dem Wochenende, vor allem diesem Tag, habe ich wieder gemerk, wie sehr ich vor allem meine Schwestern bei mir haben wollte, weil sie einfach größtenteils die gleichen Vorstellungen vom Reisen haben wie ich.

Hab gerade wieder mega Lust auf New York, aber jetzt steht erstmal eine andere Stadt an und bis zur Weihnachtszeit muss ich mich dann eben noch auf New York gedulden.

Eure Lisipi